Vortrag: Hesse in Blaubeuren und sein „Narziß und Goldmund“
Das Dormitorium des Klosters und jetzigen ev. Seminars Blaubeuren ist der geeignete Ort, Hermann Hesses ersten Besuch vor genau hundert Jahren nochmals Revue passieren zu lassen und den Wirkungen nachzuspüren, die dieser Besuch in seinem Werk hinterlassen hat. Natürlich ist der autobiografische Band „Die Nürnberger Reise“ das unmittelbare Ergebnis. Aber Hermann Hesse befindet sich in einer biografisch besonderen Situation, als er aus der Schweiz auf die Lesereise aufbricht. Er hat zum zweiten Mal geheiratet, die Ehe mit Ruth Wenger ist in vielerlei Hinsicht problematisch, und schon gute drei Jahre später kommt es 1927 zur Scheidung. In diesen Jahren entstehen „Der Steppenwolf“ (1927) und „Narziß und Goldmund“ (1930).
Dr. Rüdiger Krüger ist Literaturwissenschaftler und als solcher seit über 35 Jahren in der Literaturvermittlung unterwegs. Sein Alter Ego Siegfried Carl hat während der sonntäglichen Kirchen- und Altarführung schon einen fiktiven Ausflug ins Jahr 1925 unternommen. Im Abendvortrag werden die Fäden aufgedröselt, die Hermann Hesse vom Blaubeurener Besuch, von der Nürnberger Reise und den Erinnerungen an das ev. Seminar Maulbronn zu seiner grandiosen Erzählung der Gegensätzlichkeit von vita aktiva versus vita contemplativa, vom Dionysischen und Apollinischen, vom mütterlichen und göttlichen Prinzip verwebt: „Ohne Mutter kann man nicht lieben und ohne Mutter kann man nicht sterben.“
Status:
Kursnr.: 1V10023
Beginn: Mo., 03.11.2025, 19:00 - Uhr
Dauer: 1
Kursort: Blaubeuren; Ev. Seminar, Dorment
Gebühr: 10,00 €
Um Anmeldung vorab wird gebeten.
Klosterhof 2
89143 Blaubeuren
Volkshochschule
Laichingen-Blaubeuren-Schelklingen e.V.
Duceyer Platz / Radstraße 8 | 89150 Laichingen
Tel: 07333/ 92 52 0-0
E-Mail: info@vhs-lai.de
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 08:00 bis 12:00 Uhr
Montag bis Donnerstag von 14:00 bis 16:00 Uhr
